Seit Sommer 2020 lebe und arbeite ich im Wohnmobil, unterwegs in ganz Europa, im Sommer im Norden, im Winter im Süden. Die ersten beiden Jahre war ein Peugeot Boxer von 2019 mein rollendes Zuhause, sechs Meter lang, mit einem VANTourer 600D-Ausbau.
Im Winter 2022 habe ich aus der Ferne, ohne es vorher angesehen zu haben, ein neues altes Wohnmobil gekauft. Also so, wie frau es nicht machen sollte. In diesem Fall hatte aber ein Profi ein Modell einer Qualitätsfirma einmal komplett durchsaniert: Vorbesitzer Patrick ist Karosseriebauer und Lackierer und das WoMo ein Carthago Mondial R41 auf einem Mercedes Sprinter 312D.
Warum habe ich das gemacht, von einem jungen, PS-starken, schlanken Van gewechselt zu einer behäbigen rollenden Schrankwand? Weil ich mehr Platz zum Wohnen wollte (der Mondial ist ein Alkovenmodell mit Hecksitzgruppe, ein Grundriss, der aus der Mode gekommen war, aber extrem gemütlich ist), ein Gästebett und eine vernünftige, abgetrennte Dusche. Der Hinterachsenantrieb des Sprinters war mir auch sehr willkommen.
Ich hatte den Mondial von Experten durchleuchten lassen, die fanden keinen Fehl und ich bin auch nach anderthalb Jahren noch sehr zufrieden mit „Jambo“ und habe den Wechsel nie bereut. Obwohl der Dicke mit 6,50m Länge, 2,55m Breite und 3,23m Höhe durchaus eine ganz andere Hausnummer ist. Mit ihm komme ich nicht mehr überall hin, aber das ist das Raumgefühl mir wert.
„Jambo“ ist Baujahr 1998 und knapp 290.000 Kilometer gelaufen. Neulich brauchte er mal einen neuen Dieselfilter, aber bislang hat er mich noch nie im Stich gelassen. Den VANTourer, mit dem ich bis zum Schluss auch sehr zufrieden war, habe ich in gute Hände weitergegeben, er macht seinen Job jetzt in Süddeutschland.