„Albanien? Als Frau? Allein? Um Gottes willen, pass bloß auf!“ – Reise in ein neues Lieblingsland

18. März 2023 | Balkan Albanien

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Im Hafen von Bari, am Mittag schien es noch leer

Seit drei Stunden warte ich jetzt schon im Hafen der süditalienischen Küstenstadt Bari darauf, meine rollende Schrankwand namens „Jambo“ auf die große weiße Adria-Fähre nach Durres in Albanien fahren zu können. Das Boarding begann pünktlich um 18:00, der Beamte in Zivil der gefürchteten Guardia di Finanza mit für Süditalien merkwürdig fahlem Teint und unheimlich durchdringenden Blick aus hellgrauen Augen (er erinnerte mich an die Zeitdiebe bei „Momo“, nur ohne Hut und Anzug, sondern in Zivil) hat mich passieren lassen, doch nun ist es schon 21:00 Uhr und nichts geht voran. Weil die anderen Vorfahrt haben: Lastwagen um Lastwagen rumpelt die Rampe herauf und verschwindet im Inneren der Fähre, es sind gefühlt hunderte, die meisten mit türkischen Kennzeichen. Wir kleines Häuflein Pkw und zwei, vielleicht drei Wohnmobile stehen am Rand, müssen zuschauen und warten.

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Pünktlich um 18:00 beginnt das Boarding. Im Hintergrund die Fähre

Dann ist erst einmal die KFOR für den Kosovo an der Reihe: Riesige Militärtransporter in Tarnfarben schieben sich piepend und mit pfeifenden Druckluftbremsen rückwärts die steile Rampe hoch. Warum nutzt das italienische Militär Zivilfähren, haben die keine eigenen Schiffe? Und rückwärts? Nicht schon wieder!

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Ich muss mir ohnehin die Beine vertreten und schlendere zum nächsten Einweiser. Beiläufig erwähne ich, dass ich nicht besonders gut im Rückwärtsfahren bin, schon gar nicht endlose, steile Rampen hinauf, wenn ich nicht weiß, was mich oben erwartet. Das kann ich gar nicht leiden. Drum mache ich ganz langsam und so könnte es bei mir ein Weilchen dauern, erzähle ich ihm und schlendere zurück zum Wohnmobil.

Endlich sind wir dran, als Allerletzte, in einer halben Stunde soll das Schiff ablegen. Es eilt also, darum wohl darf ich vorwärts einfahren, wie der freundliche Einweiser mir mit einem verschmitzten Lächeln bedeutet. Hurra! Endlich mal ein empathisches Exemplar dieser sonst so rauen, ungeduldig herumschreienden („Left! Left! Listen to me!“) Gattung.

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Oben auf dem offenen Fracht-Deck der in die Jahre gekommen Fähre ist auch noch genug Platz zum Wenden. Ich werde rückwärts zwischen die Lkw gewunken, immer weiter, immer weiter, bis ich fast hinten anstoße. Kaum habe ich meinen Rucksack geschultert und Kinu aus dem Aufbau gezerrt, da winkt der kleine, albanische Einweiser auch schon den nächsten Laster ganz nahe an meine vordere Stoßstange heran.

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Wie in einer Lego-Box: Der arme „Jambo“ vor dem roten Laster eingequetscht

„Stopp!“ schreie ich, da ist er nur noch drei Zentimeter entfernt. Der will allen Ernstes so stehen bleiben! „Fahr wieder ein Stück vor“, sage ich. Aber der Fahrer traut sich nicht, dem Einweiser zu widersprechen. Der beruhigt mich: Die Laster würden verzurrt und meinem Jambo kein Leid geschehen, „I promise!“. Wehe, sage ich ergrimmt, wenn meinem Wohnmobil etwas passiert, werfe ich dich morgen früh in Durres über Bord. Der Kleine guckt erschreckt. Das hier ist nicht wirklich eine Fähre, eher ein Containerschiff für Lastwagen.

Die Kabine für Passagiere mit Hund ist denn auch entsprechend spartanisch eingerichtet: Vier Doppelstockbetten mit rauen Wolldecken. Aber Laken und Handtücher sind so weit sauber, der Duschvorhang ist schön bunt und ich bin so erledigt, dass mir eh alles egal ist. Kinu geht es ähnlich und so schlafen wir trotz dröhnender Schiffsmotoren den Schlaf der kaputten Abenteurer. Dass die Fähre zu ihrer zwölfstündigen Reise quer über die Adria ablegt, mehr oder weniger pünktlich, bekomme ich schon nicht mehr mit.

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Arrivederci Bari, ciao Bella Italia – bis zum nächsten Mal!

Am nächsten Morgen bietet sich den noch müden Augen ein herrlicher Anblick: Die Sonne geht auf und wirft einen goldenen Streifen Licht auf das tiefblaue Mittelmeer. Die Fähre brummt ruhig dahin und nähert sich ihrem Ziel, das schon als diesige Küste am Horizont auszumachen ist: Albanien.

Albanien: Das wilde Land der Skipetaren, wo die Söhne des Adlers in unzugänglichen Bergdörfern finstere, uralte Blutrache pflegen und die davon Bedrohten sich jahrelang in steinerne Türme einmauern.

Albanien: Noch etwas kleiner als Belgien, aber einer der größten Cannabisproduzenten der Welt, wichtiger Zwischenhändler für Heroin und Kokain, das „Kolumbien Europas“. Dessen Verbrecher so grausam sind, dass sie selbst sizilianische Mafiosi das Fürchten lehren.

Dazu: Müllberge; Roma, die unterdrückt und in Elendslagern hausen wie am Stadtrand von Delhi; Straßenhunde, die zähnefletschend in Rudeln herumziehen, die Hälfte davon tollwütig, alle verwahrlost und wahnsinnig vor Hunger. Eine ständige Gefahr für meinen verpimpelten alten „Kinu“, den sie im Nullkommanix in Stücke reißen und auffressen werden.  

„Albanien? Allein? Als Frau? Um Gottes Willen, pass bloß auf dich auf!“ – so oder ähnlich waren viele Reaktionen aus dem Familien- und Freundeskreis auf meine Reisepläne ausgefallen.

Albanien: Terra incognita, voller Gangster und Gauner, die nur darauf warten, ein deutsches Wohnmobil aufzubrechen und alles mitzunehmen, was nicht niet- und nagelfest ist. Oder sie stehlen meinen geliebten „Jambo“ gleich ganz, auf Nimmerwiedersehen. Gefährliches Albanien: Armut, Schmutz und Mafia. Schlimme Straßen, schlechter Diesel, korrupte Polizei. Pass bloß auf!

Ehrlich gesagt bin ich anfangs selbst nicht ganz frei von diesen Vorurteilen, die sich – so viel sei schon hier verraten – allesamt in Luft auflösen werden. Noch nie habe ich mich in einem Land so willkommen und auch sicher gefühlt, wie im völlig zu Unrecht verrufen Albanien.

Das geht schon in der Cafeteria der Fähre los. Dort unterhalte ich mich bei einem sehr guten Kaffee (italienische Fährgesellschaft) gerade mit einem jungen französischen Camper-Pärchen, das mit Katze reist und die Nacht ohne Kabine auf dem Fußboden verbracht hat, als uns ein großer, durchtrainierter Albaner mit gestutztem schwarzem Vollbart in fließendem Französisch anspricht: „Oh Camper! Sehr schön, herzlich willkommen in meinem Land.“

Er lebt wie so viele seiner Landsleute im Ausland, im schweizerischen Genf, ist auf Heimaturlaub und beginnt zu schwärmen: Die Natur: So artenreich und ursprünglich! Die Strände im Süden, an der Grenze zu Griechenland: Noch unberührt!  Die Berge im Norden: Mittlerweile besser erreichbar, immer mehr Straßen werden asphaltiert! Und die Menschen: So freundlich! So hilfsbereit! „Alle freuen sich über ausländische Gäste, denn Reisende in Albanien sind ein Zeichen dafür, dass sich unser Land entwickelt. Auf den Tourismus werden große Hoffnungen gesetzt. Sie werden eine tolle Zeit haben“, prophezeit er. Nur Obacht an Tunneln und Brücken: Die Höhe stehe nicht dran, da muss man selbst schauen, ob das in meinem Fall stattliche 3,23 Meter hohe Wohnmobil durchpasst. Schluck. Und er gibt mir noch einen Zettel mit: „Mrizi I Zanave – ein ganz toller Agriturizme, davon gibt es jetzt immer mehr, da müssen Sie hin. Das beste Essen in Albanien und mit dem Camper steht man da umsonst.“

Der Genfer und die umsitzenden albanischen Lastwagenfahrer bemühen sich, uns die ersten Worte Albanisch einzutrichtern: Guten Tag – Miredita. Danke – Faleminderit. Auf Wiedersehen – Mirupafshim. Ach herrjeh…. Beim Anblick von „Kinu“ holen einige ihre Handys hervor und zeigen Fotos und Videos von ihren Hunden daheim. Scheinen tierlieb zu sein, die Albaner. Und keiner ihrer Hunde sieht verhungert oder tollwütig aus.

Schon mahnt uns die Stimme des italienischen Kapitäns zum Aufbruch: Wir legen in fünf Minuten im Hafen von Durres an. Bang eile ich aufs Frachtdeck zu „Jambo“: Wird er unversehrt sein? Das Meer war recht ruhig, aber so eingequetscht zwischen die Laster wie in einer Lego-Box habe ich doch arge Bedenken. Wie aus dem Stahl-Deck gewachsen steht plötzlich der kleine Einweiser in seiner roten Arbeitshose neben mir: „Siehst Du: alles gut, nicht die kleinste Schramme, habe ich doch gesagt.“ Richtig, hat er. Erleichtert klettere ich auf den Fahrersitz und rolle langsam im allgemeinen Chaos die Rampe hinunter und ins Hafengelände hinein: Ins Abenteuer Albanien.  

Im Häuschen der Passkontrolle im Hafen sitzt eine junge Frau mit dunkelblonder Lockenmähne. Sie lächelt freundlich und heißt mich in fließendem Englisch in Ihrem Land willkommen. Mit einem kurzen Blick auf die so genannte „grüne“ Karte (in meinem Fall ein schwarz-weißer PDF-Ausdruck) versichert sie sich, dass „Jambo“ in Albanien versichert ist (ist er, wie in allen anderen Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawiens auch, außer in Nordmazedonien und im Kosovo). Dann reicht sie mir meinen Personalausweis zurück und wünscht eine gute Reise. Das fängt ja schon mal gut an.

Der Hafen von Durres ist ziemlich weitläufig, Containerstapel überall. Wenn ich recht informiert bin, ist es DER Umschlagplatz für eingeschmuggeltes Kokain in Europa. Auch wegen der grassierenden Korruption im Land. Aber die Kokain-Mafia hat ja kein Interesse an Touristen und ich mit meinem alten Carthago Baujahr 1998 sehe nicht so aus, als wollte ich eine halbe Tonne Koks erwerben.

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War besser, als es aussieht: Bewachter Parkplatz unweit des Hafens von Durres

Unbehelligt rolle ich durch die Straßen von Durres, aber nicht weit: Gleich neben dem Hafen gibt es einen bewachten Parkplatz, wo man laut der App Park4Night für 500 Lek (knapp fünf Euro) übernachten kann. Notgedrungen navigiere ich mit google-Maps, weil mein Lkw-TomTom statt der Albanien-Karte nur einen weißen Fleck zeigt (den Kosovo kennt es aber, merkwürdig). Ein Fehler, der mich teuer zu stehen kommen wird.

Die ohnehin schmale Zufahrstraße zum Parkplatz ist gnadenlos zugeparkt, mit Mühe quetsche ich mich durch und parke rückwärts auf dem kleinen Platz voller Schlaglöcher und Pfützen ein.  Ohweh, ein Anwohnerparkplatz, auf dem mein Elefant sich breitmacht. Mal sehen, ob ich hier bleiben kann: So früh an einem Samstagmorgen ist noch kein Platzwächter zu sehen. Dafür kommt ein Anwohner des Weges, der in einem der umliegenden, mehrstöckigen Betonbauten wohnt. Oh, Besuch, begrüßt er mich auf Deutsch. Er heiße Vladimir, „mit V, nicht mit W wie Putin“, wie er betont, und ich sei herzlich willkommen, sowohl im Land, wie auch auf dem Parkplatz. Und ich solle keine Angst haben: „Albanien ist sicher!“

Sehr schön. Erst einmal einen Kaffee, dann ist es neun Uhr und ich trabe im Sonnenschein los, albanisches Internet und Geld zu besorgen. In einem ganz normalen, modernen Vodafone-Shop kaufe ich eine prepaid SIM-Karte mit 35 Gigabyte für umgerechnet 15 Euro. Die junge Frau, die dort arbeitet, ist auch sehr freundlich und spricht ebenfalls fließend Englisch. Karte frei geschaltet, PIN herausgenommen: In zehn Minuten ist alles erledigt. Super!

In einer der vielen Wechselstuben tausche ich Euro gegen Lek und bekomme weiteren Sprachunterricht. Der Wechselstübler lacht sich allerdings kaputt über meine Aussprache und ist etwas enttäuscht, dass ich seine Begeisterung für deutsche Fußballer nicht teile. In den Bäckereien gibt es neben einer großen Auswahl an Broten auch herrliche, mit Walnüssen gefüllte Datteln.

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Vor der Markthalle sitzt ein junger Mann und verkauft Hühner-Eier. Auch er spricht feinstes britisches Englisch wie ein Muttersprachler. Bei einer schlitzohrigen Bauersfrau mit sonnengeröteten Wangen kaufe ich Kräuter und ein bisschen Gemüse. Sie zieht mich über den nichtvorhandenen Tisch (sitzt mit ihrer Ware aus dem heimischen Garten auf dem Gehweg an einer Kreuzung), aber nur ein bisschen und mit einem Augenzwinkern. Bei 370 Euro monatlichem Durchschnittsgehalt in Albanien fange ich jetzt nicht an, um ein paar Lek zu verhandeln.

Und außerdem: Noch nie habe ich in so knackige, zuckersüße Äpfel, noch nie eine so saftige, aromatische Gurke probiert. Regionale Kleinbauern versorgen die Märkte, die durchschnittliche Betriebsgröße beträgt einen Hektar, da kann oder will man sich chemische Dünger und Pestizide nicht leisten. Das schmeckt man!

Nicht nur Obst und Gemüse, auch Klamotten, Koffer und Krimskrams für den Haushalt werden auf der Straße verkauft. Straßenhunde mit schmutzigem Fell schlafen auf dem Gehweg – gut genährt und tiefenentspannt. Ein Bettler ohne Arme und Beine sitzt an einer Kreuzung auf einem Stühlchen, Roma-Frauen mit Baby im Schoß bitten ein paar Meter weiter um eine Gabe.

Kirschbäume blühen und in Dutzenden Haut- und Zahnkliniken kann man sich straffen, verjüngen und die Beißer richten lassen. Zahllose Cafés, Büros für Geldanweisungen und Reisebüros, die Fährtickets von Durres in alle Häfen der EU verkaufen. Byrek duftet und kaum eine Frau trägt ein Kopftuch. Durres ist eine uralte Stadt, gegründet 627 vor Christus, doch von der Altstadt ist nicht viel übriggeblieben, die wenigen alten Häuser verfallen. In Spielhallen wird Billard gespielt und beim Barbier kann man(n) sich den Bart trimmen lassen.

Zurück auf dem Parkplatz schenkt mir der mittlerweile auf einem Fahrrad eingetroffene Wächter eine Dose eiskaltes italienisches Bier. Er kann ein paar Brocken Deutsch und so unterhalten wir uns ein bisschen über das woher und wohin und warum. Dann reiße ich alle Fenster und Luken auf, mache es mir auf der Couchecke gemütlich und sinne zufrieden über die überschwängliche Herzlichkeit und Kontaktfreudigkeit der Albaner nach, die mich an Erfahrungen in der Türkei und in Marokko erinnern: Sind sie froh, aus dem Käfig der internationalen Isolation heraus zu sein, in den der sozialistische Diktator Enver Hoxha sie gesperrt hatte? Setzen sie wirklich so große Hoffnungen auf den Tourismus, dass sie jeden einzelnen Gast begeistert begrüßen? Ist es ihre Mentalität, hat es etwas mit dem Islam zu tun, dem sie mehrheitlich angehören? Und warum können so viele so gut Englisch?

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Viele sprechen super Englisch: Wird Bildung in Albanien großgeschrieben?

Am Nachmittag radele ich am Hafen entlang (wo ein Mann seine schwarzbunte dicke Kuh am Strick auf dem Grünstreifen grasen lässt) zur kilometerlangen Strandpromenade: Sie ist eine Großbaustelle, wird gerade saniert.

Trotzdem haben die Restaurants an der Promenade geöffnet, Feriengäste sitzen an karierten Tischtüchern im Schatten von Sonnenschirmen und lassen sich Gerichte schmecken, die 500 oder 600 Lek kosten. Viele sind Albaner aus dem küstenlosen Kosovo, die hier am Meer gerne Urlaub machen.

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Warten auf den Sommer: Diese Schirme bauen Roma-Familien

Die hunderte von Hotels sind in die Jahre gekommen, viele werden ebenfalls gerade modernisiert. Durres ist eine der Hauptdestinationen für Badeurlaub in Albanien. Bislang. An den zuvor lauschig naturbelassenen Stränden im Süden, an der albanischen Riviera, soll ein wahrer Bauboom herrschen.

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Vorbei an einigen der hunderttausenden Bunker, mit denen der sozialistische Diktator Enver Hoxha sein Ländchen gepflastert hat, in Angst vor einer vermeintlichen Invasion feindlicher Mächte, die nie kam, radele ich zurück zum Parkplatz.

Die Nacht im Wohngebiet ist ruhig, bis auf einen Nachbarn, der mitten in der Nacht ein kleines Feuerwerk abgefackelt hat – da gab es wohl etwas zu feiern. Wie immer früh wach lasse ich gleich nach Kaffee und Hunderunde möglichst leise den Motor an. „Jambo“ springt wie immer zuverlässig an und so schleiche ich mich schon vor neun Uhr am Sonntagmorgen von dannen. Ich muss mich wegen der zugeparkten Zufahrtstraße nämlich entgegen einer magersüchtigen Einbahnstraße rausschlängeln und kann dabei keinen Gegenverkehr gebrauchen. Der Plan geht auf, und ich erreiche unbehelligt die Durchgangsstraße zur Hauptstadt Tirana.

2 Kommentare
  1. Hallo, ich war mit meinem kleinen Kasten 2019 in Albanien. Es ist ein wunderschönes Land im Aufbruch.
    Tirana war für mich sehr spannend.
    Ich wünsche dir noch eine schöne Reise.

    Antworten
    • Lieber Werner, das war es für mich auch. Fortsetzung folgt…. Herzlichen Gruß, Vanja

      Antworten
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