29. Oktober 2019: Der Tag X

Mein VANTourer gehörte von Mai bis Oktober 2019 zur Vermietungsflotte vom Caravan Center in Wusterhausen, dafür gab es 10 % Preisnachlass. Mit dem Herbst kam auch der Moment, diverse Konten komplett abzuräumen, um den immer noch stattlichen Kaufpreis zu berappen. Das Bauchgefühl stimmte: Als würden mir Flügel wachsen, ganz leicht und fröhlich. 

An einem Dienstag Ende Oktober konnte ich ihn  dann abholen. Letzte Papiere unterschreiben, Schlüssel entgegen nehmen (und eine Flasche Sekt): Meiner! Vom Hof fuhr ich dann mit Herzklopfen und wie auf rohen Eiern: Bloß nichts kaputt machen und niemanden überrollen mit dem drei Tonnen schweren und sechs Meter langen Grauwal auf Rädern! Nach ein paar Kilometern, auf der Höhe von Ribbeck, ließ die Anspannung nach: Der Boxer fuhr sich fluffig, wie ein größerer PKW, der Motor schnurrte wie ein Kätzchen und weil man so hoch oben sitzt, hat man eine gute Übersicht. 

Die Zeit verging wie im Fluge, ehe ich mich‘s versah war ich schon zu Hause in Caputh. Da musste ich den Van über unsere holprige Kopfsteinpflasterstraße am Waldrand manövrieren und gaanz langsam und vorsichtig durch die schmale Toreinfahrt aufs Grundstück steuern. Der Stellplatz im Nachbardorf ist nämlich eigentlich eine Bootshalle und war Ende Oktober noch nicht bezugsfertig, weil noch nicht alle Boote aus dem Wasser waren. „Libertu“ muss ja ganz vorne an die Tür, weil es Anfang Januar los geht zur großen Fahrt nach Süden. 

Das klappte alles prima und da stand er nun: Mein rollendes Zuhause für die nächsten Monate.